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Foto: HHLA / Thies Rätzke

HHLA-Deal bleibt umstritten: Beschwerden und Widerstand aus Asien

Der Hafenbetreiber Port of Singapore Authority (PSA) bekundet Zweifel an dem HHL-MSC-Deal. Zudem liegen Brüssel Beschwerden vor.

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Der Konkurrent von der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) –  der Hafenbetreiber Port of Singapore Authority (PSA) – habe sich an die EU-Kommission gewandt und Bedenken vorgebracht, ob der Deal zwischen der Stadt Hamburg und der Reederei MSC rechtens ist, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR).

Bis zum Sommer plant der Hamburger Senat, den Teilverkauf des Hafenbetreibers HHLA an die Schweizer Reederei MSC zu vollziehen. Die EU-Kommission muss dem Vertrag zwischen der Stadt Hamburg und der Reederei MSC noch zustimmen.

Weiter heißt es, dass PSA auf die Anfrage von NDR nicht reagiert hat, allerdings habe der Hafenbetreiber aus Asien “das Thema in den letzten Monaten bei mindestens zwei Treffen mit deutschen Politikern angesprochen”, so NDR.

Mindestens zwei Beschwerden sind bereits in Brüssel eingereicht worden. Medienberichten zufolge eine von einem Aktionär der HHLA und die andere vom hafenpolitischen Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Götz Wiese, dem zu viele Fragen unbeantwortet bleiben.

Geheimverhandlungen, keine Ausschreibung, keine Bewertung nach anerkannten Grundsätzen der Wirtschaftsprüfer, unabhängige Experten durften die Vertragsunterlagen nicht einsehen. Der Vorgang sei so ungewöhnlich, dass er überprüft werden müsse“, begründete Wiese seinen Schritt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Ob die EU-Wettbewerbskommission ein förmliches Verfahren einleiten wird, ist noch unklar. Dies könnte den Abschluss der Transaktion mit der HHLA verzögern.


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